Ob Karotten, Möhren oder Äpfel – selber ernten mit Kindern macht richtig Spaß. Erst recht, wenn die eigene Stadtwohnung gerade mal einen Balkon vorzuweisen hat. Wir waren am Wochenende in Hamburg größtem Obstgarten: dem Alten Land. Wie und wo genau, lest ihr hier.
Dass unser 6-Jähriger rund zwei Stunden einen Bollerwagen hinter sich her zieht und jede Hilfe vergnügt ablehnt, hätten wir vor dem vergangenen Sonntag auch nicht für möglich gehalten. Es kommt eben immer darauf an, was drin ist – im Bollerwagen. In diesem Fall: Äpfel. Oder genauer gesagt: Jonagold, Elstar, Red Jonaprice, Topaz und noch so einige Sorten mehr. 17 Kilo sind es am Ende unserer Tour über den Herzapfelhof im Alten Land.
Erntesaison im Alten Land
Von Ende August bis Mitte Oktober könnt Ihr im Alten Land Äpfel pflücken. Höfe und Apfelplantagen gibt es dafür mehr als genug. Einfach Jork ins Navi eingeben und auf dem Weg dorthin einem der vielen Schilder folgen, die auf Apfelernte hinweisen. Eine gute Übersicht gibt’s auch auf der Internetseite vom Tourismusverein Altes Land.
Für Selbstpflücker: Bio-Herzapfelhof
Einer der Obsthöfe, die das Apfelflücken am weitesten professionalisiert haben, ist der Bio-Herzapfelhof in Jork. Als wir auf den Parkplatz rollen, wuseln hier schon viele Familien durcheinader. Bollerwagen für die Apfelernte stehen bereit. Ein Mitarbeiter erklärt wies geht und verteilt Flyer und Karten zum Apfelgarten. Rund 20 Sorten Äpfel werden hier im Demeter Qualität angebaut.
Fast zwei Stunden spazieren wir durch reihenweise Apfelbäume. Der Hamburger Jung zieht den Bollerwagen. Der Hamburger Knirps ruft “Da sind schöne Äpfel” und wir alle staunen über die vielen, vielen Sorten, die alle ordentlich ausgeschildert sind und natürlich probiert werden wollen. Wo acht Hände am Werk sind, ist eine große Kiste Äpfel schnell gepflückt, Wir spazieren einfach noch ein bisschen weiter, weil es hier so schön ist.
Apfel, Apfelmus, Apfelkuchen
Am Ende kommen wir mit 17 Kilo Äpfeln zurück zum Hof. Der Herbstwind hat uns ordentlich durchgepustet und wir wärmen uns bei Tee und Kuchen im Hofcafé. Dann fahren wir zurück nach Hause … um was zu machen? Na, um Apfelkuchen zu backen natürlich!
Und wie immer gilt: Kinder essen am allerliebsten, was sie selbst zubereitet oder sogar selbst gepflückt haben. Die Hälfte des Apfelkuchens wird noch am gleichen Nachmittag verzehrt. Und am Abend als alle in den Betten liegen, ertönt auf einmal die Stimme des 6-Jährigen: “Mama, darf ich noch einen Apfel? Ich putze mir auch nochmal die Zähne.”
Noch ein Tipp: Auf dem Herzapfelhof könnt ihr auch Pate für einen Apfelbaum werden. Dan könnt Ihr “Euren” Baum zu jeder Jahreszeit besuchen und im Herbst die Äpfel ernten. Ein schönes Geschenk, finde ich!
P.S. Und auch in diesem Jahr waren wir wieder auf dem Herzapfelhof, um Äpfel zu ernten. Schat Euch unser Video an:
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