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Die Werkkiste: Wo Kinder mit Holz werken! (mit Gewinnspiel)

Werkkiste Hamburg Ottensen Kinder werken

Sägen, bohren, hämmern, bauen – das macht Kindern Spaß! In der Werkkiste in Hamburg Ottensen können sie unter fachkundiger Anleitung tolle Projekt aus Holz bauen oder auch einfach nach Herzenslust vor sich hinwerkeln.

Ritsch, Ratsch. Die Sägen gleiten langsam durch das Holz. Alle Werkstücke sind fest in der Schraubzwinge befestigt. Auf Säge und Holz richten sich konzentrierte Blicke aus Kinderaugen. Einige der 5-10 Jährigen tragen Kopfhörer als Lärmschutz. Wohl mehr, weil es so cool aussieht als weil es tatsächlich notwendig wäre. Zwei junge Männer helfen, wo Hilfe benötig wird. Plumps, ein Holzstück fällt herunter. Es sieht aus wie ein Dreieck und soll das Bug eines Schiffes werden. Es riecht nach Holz.  

Werkzeugführerschein und andere Kurse für Kinder

Wir sind heute in der Werkkiste und absolvieren unseren Werkzeugführerschein. Und mir wir meine ich eigentlich gar nicht mich. Ich schaue nur zu. Mit wir meine ich meine beiden Jungs,  5 und 8 Jahre alt. Der Werkzeugführerschein erstreckt sich eigentlich über einen Kurs von fünf Wochen. Heute gibt es das Ganze als Intensivkurs von 10 bis 15 Uhr im Ferienprogramm. Nach fünf Stunden werden meine Jungs eine Kombizange von einer Kneifzange unterscheiden können. Sie werden wissen, wie man sägt und worauf man beim Hammern achten sollte. Sie werden mit dem Zimmermannsbleistift gezeichnet und markiert haben. Sie werden mit Staunen gelernt haben, was man aus ein bisschen Holz alles machen kann. Und vor allem werden sie jede Menge gebohrt, gesägt und gehämmert haben. Und: ein selbstgebautes Segelboot mit nach Hause nehmen.

In die Werkkiste kommt, wer zuhause keinen Platz zum Werken habt. Oder wer die fachkundige Anleitung zum Werken braucht. Das Team der Werkkiste besteht vor allem aus Tischlern und Erziehern, „Die pädagogische Qualifikation steht an erster Stelle“, sagt Gründer Pelle Krautwald. Handwerkliches Geschick sollte dann noch dazu kommen. Dass die Mitarbeiter in der Werkkiste mit Herzblut bei der Sache sind, merken auch die Kinder sofort. „Die sind ganz schön nett dort“, sagt mein 8-Jähriger, was aus seinem Mund die höchste Auszeichnung ist.

Kindgerechtes Werkzeug – der Startschuss für die Werkkiste

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Kindgerechtes Werkzeug in der Werkkiste

Auch das richtige Werkzeug finden Kinder in der Werkkiste. Das ist keine Selbstverständlichkeit, lerne ich. Tatsächlich ist Werkzeug, das für Kinderhände geeignet ist, der Grund, weshalb Pelle die Werkkiste gegründet hat. Als er mit seinem 4-Jährigen Sohn ein Boot bauen wollte, merkte er schnell, dass das Werkzeug aus dem heimischen Werkzeugkasten nicht gut für Kinder zu gebrauchen ist. Er tat sich mit Tischler Tobias zusammen. Gemeinsam klapperten sie fortan Werkzeug- und Holzmessen ab – immer auf der Suche nach kindgerechtem Werkzeug. Das war der Startschuss für die Werkkiste.

Japansäge: ideal für Kinderhände

Heute liegen in der Kinderwerkstatt „Werkkiste“ Werkzeuge bereit, die Pelle und Tobias speziell für Kinder in Werkzeugfabriken herstellen lassen (zum Beispiel eine Laubsäge), Werkzeuge, die sie selbst für Kinder herstellen (z.B. Feilen, auf die sie kleinere Griffe setzen) und spezielle Werkzeuge, die sie auf Messen entdeckt haben. Eine ihrer besten Fundstücke: Die Japan-Säge. Sie sägt auf „Zug“, also wenn man die Säge zu sich heranzieht. Und sie ist viel leichter und kleiner als eine herkömmliche Säge. Damit ist sie leichter zu bedienen und ideal für Kinderhände.

Familienwerkstatt, Kurse, offene Werkstatt

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Konzentriertes Arbeiten in der Werkkiste

Zu den Werkzeugen, die noch heute in der Werkkiste (auch online) verkauft werden kamen die Bausätze (ebenfalls im Online-Shop erhältlich): Anleitung, Material und Zubehör für Holz-Bauprojekte vom Katamaran über Kräne und Piratenschiffe bis hin zum Vogelhäuschen. Und zu Werkzeugen und Bausätzen kamen die Kurse. Gemeinsam mit Kursleitern werkeln Kinder zu verschiedenen Themen oder an bestimmten Objekten. Auch Kurse passend zu den Jahreszeiten wie Kürbis schnitzen oder die Weihnachtswerksatt gibt es. Für Eltern, die gemeinsam mit den Kindern bauen wollen, gibt es jeden Donnerstag eine offene Werkstatt. Gesägt, geleimt und gebohrt wird hier, was gefällt. Das Team der Werkkiste steht gern mit Rat und Tat zur Seite. In den Ferien gibt es große Werkprojekte als Ferienkurse. Und auch einen Kindergeburtstag kann man in der Werkkiste feiern.

Die Werkkiste bietet auch Fortbildungen für Erzieher an

Das Team aus der Werkkiste hat in Hamburg mittlerweile solch einen Experten-Status für Kinderwerken erreicht, dass sie auch Kitas mit passenden Werkzeugen ausstatten und Fortbildungen für Erzieher anbieten.

Das wichtigste beim Werken mit Kindern? „Dass die Kinder Spaß haben“, sagt Kursleiter Lucas Grau. „Niemand muss hier machen, was wir vorgeben. Kreativität ist erwünscht. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, dass Kinder sich daran erfreuen, dass sie selbst etwas erschaffen.“

Wenn ich mir die Kinder hier so anschaue, wie konzentriert und freudig sie werken. Wie sie sich selbständig Pausen nehmen und selbständig wieder an ihren Werkplatz zurückkehren, um weiter zu bohren, zu sägen, zu hämmern, dann denke ich: Ziel erfüllt, liebe Werkkiste!       

Drei Werk-Ideen für junge Kinder

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Die Werkkiste empfiehlt das Werken mit Kindern ab ca. 5 Jahren. Doch auch jüngere Kinder können schon Spaß am Werken haben. Drei einfache Werkideen für zuhause:

1.       Nägel in ein Brett hämmern. Rechtshänder nehmen den Nagel in die linke Hand, den Hammer in die rechte. Wer noch nicht zielsicher ist, hält den Nagel mit einer Zange fest. Danach Nägel mit der Zange wieder rausnehmen und wieder einschlagen. Ist einfach, aber macht kleinen Kindern schon großen Spaß.

2.       Variante: Nägel in ein Brett hämmern und Faden oder Gummiband um die Nägel spannen.

3.       Mit einer kleinen Säge Holz zu Bausteinen sägen. Glatt feilen. Und einzelne Holzstücke zu Turm verleimen.

Tipps zu kindgerechten Werkzeugen aus der Werkkiste

Hammer: Auf richtiges Gewicht achten. Um Nägel einschlagen zu können brauchen Hammer ein gewisses Gewicht. Wenn der Hammer zu schwer ist, können Kinder ihn allerdings nicht richtig heben und das Zielen wird Schwierig. Kinder können aber mit einem etwas schwereren Hammer besser umgehen als mit einem zu leichten. Ein 200 Gramm Hammerkopf hat sich laut Werkkiste als guter Mittelweg erwiesen.

Handbohrer: Mit einem Handbohrer können Kinder ganz manuell ein Loch bohren. Mechanik und Funktionsweise wird gut sichtbar und das Ergebnis auch! Bei Kindern ein sehr beliebtes Werkzeug!

Säge: Die Japansäge ist kleiner und leichter als eine herkömmliche Säge. Sie sägt auf Zug und ist mit Kinderhänden gut zu bedienen. Meine Jungs möchten seit ihrem Besuch in der Werkkiste ganz dringend eine haben J

Werkplatz: Wer zuhause werken will, braucht zumindest einen stabilen Küchentisch und eine Schraubzwinge, um die Werkstücke gut befestigen zu können. Gut ist, wenn kein Druck dadurch entsteht, dass zwischendurch abgebaut werden muss.

Viel Spaß beim Werken!

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Yeah fertig! Zwei tolle Segelboote – selbst gesägt, geleimt, gebohrt

 

Gewinnspiel: Familienwerken in der Werkkiste

Wir verlosen einmal Familienwerken an einem Termin nach Wunsch in der Werkkiste. Das Familienwerken findet an jedem ersten Samstag des Monats, von 10 bis 13 Uhr statt. Im Dezember steht es unter dem Motto “Weihnachtswerken” und findet sogar jeden Samstag statt. Schreibt bis zum 5.November unter diesen Beitrag, warum ihr gewinnen möchtet und wandert automatisch in den Lostopf. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt.

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