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Erste, zweite, dritte Schwangerschaft: die Unterschiede

Es wird nie wieder so wie beim ersten Mal! Das wissen alle Frauen, die ein zweites Mal schwanger werden. Und wie ist das bei der dritten Schwangerschaft?

Eins, Zwei oder Drei? Von außen sahen meine Schwangerschaften eigentlich fast gleich aus

Wer eine unkomplizierte erste Schwangerschaft hatte, freut sich oft riesig auf die zweite. Auf dieses unglaubliche Gefühl, dass im eigenen Körper ein Baby heranwächst. Auf die ersten Bewegungen, die sich wie Schmetterlinge im Bauch anfühlen. Auf die festen Tritte etwas später, die uns staunen lassen, wie groß dieser neue Mensch, unser Kind!, schon geworden ist. Auf den Schluckauf im Bauch, der einem winzigen Erdbeben im eigenen Körper gleicht. Und auf die eigene Aura: Auf sanfte Haut, glänzendes Haar und strahlende Augen.

Und in den allermeisten Fällen stellt Frau in der zweiten Schwangerschaft fest: Es wird nie wieder so wie beim ersten Mal.

Für die zweite Schwangerschaft fehlt oft die Zeit, um sie zu genießen

Für mich zumindest galt: Auch meine zweite Schwangerschaft war unkompliziert und irgendwie schön, aber ich hatte einfach nicht so viel Zeit, um sie zu genießen. Ich hatte schon einen 2-Jährigen, der mich ordentlich auf Trab hielt, einen 30-Stunden-Job, Berge von Wäsche, Berge von Terminen und, und, und. Das Gefühl schwanger zu sein, schaffte es über Wochen und Monate nur ausnahmsweise in mein Bewusstsein. Ich lebte neun Monate mit dem Gefühl: “Ach ja, schwanger bin ich ja auch noch. Ich würde es so gerne mehr genießen.” Und zackbumm, waren die neun Monate um.

Und in der dritten Schwangerschaft? Jetzt bin ich zum dritten Mal schwanger und obwohl Jammern gar nicht meine Art ist, muss ich Euch sagen: Die dritte Schwangerschaft war beschwerlich. Die ersten 15 Wochen habe ich gek*** und fast 10 Kilo abgenommen, ein Phänomen, das ich aus den ersten beiden Schwangerschaften nicht kannte. (Hier habe ich darüber geschrieben) Damals war mir mal übel, ich musste mich auch mal übergeben, konnte keine Geschäftsreisen mit Auto oder Bahn machen und war auch mal ein bis zwei Wochen krank geschrieben. Aber so etwas wie beim dritten Mal? 6 bis 10 Wochen krank? 6 Wochen im Bett? Nein!

In der dritten Schwangerschaft merkte ich schon sehr früh einen unfassbaren Druck auf den Beckenboden und die Belastung für den Körper. War ich in meinen ersten beiden Schwangerschaften noch bis zu Beginn des Mutterschutzes 12 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, wurde ich in meiner dritten Schwangerschaft zum faulen Autofahrer. Alles war mir zuviel: Der Job, die Kinder. Ich war gereizt, schimpfte zuviel und hatte ein deshalb ein zu schlechtes Gewissen. Eine Mutter-Kind-Kur hat mir geholfen, wieder mehr Gleichgewicht und Entspannung in mein Leben zu bringen. (Hier habe ich darüber geschrieben).

Alles ein bisschen zu anstregend

Pregnant woman _ Detail_ Belly

Quelle: Fotolia

Fortan achtete ich darauf mehr Entspannung in mein Leben zu bringen. Ich reduzierte mein Überstundenkonto im Job, um regelmäßig zum Yoga gehen, achtete darauf auch mal Zeit am Tag zu haben, die unverplant und ohne Kinder war. Dennoch und trotz aller Vorfreude auf das Baby: Irgendwie war alles immer ein bisschen zu anstrengend. Die Übelkeit blieb  mein ständiger Begleiter (außer in der Kur und jetzt im Mutterschutz), wenn natürlich auch in sehr abgeschwächter Form. Ich fühlte mich schlapp, ausgelaugt und müde.

Fühlte? In der Vergangenheit? Ja, tatsächlich! Jetzt bin ich immer noch schwanger und es geht mir gut. Seit dem ich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin in den Mutterschutz gegangen bin, geht es mir von Woche zu Woche besser. Es mag daran liegen, dass die Belastung „Job“ wegfällt. Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass ich einem Tipp der Hebammen folge, und seit sechs Wochen kein Zucker und kein Weißmehl mehr esse. Ich fahre wieder Fahrrad. Ich mache zwei Mal die Woche Yoga. Ich gehe schwimmen. Ich schlafe nachts gut. Ich habe keine Rückenschmerzen, kein Sodbrennen, kaum Wasser in den Beinen und keine der sonstigen Beschwerden, die Schwangeren üblicherweise mehr oder minder ausgeprägt so haben.

Ich genieße die letzten Wochen meiner Schwangerschaft und wünschte mir, ich könnte noch ewig lange so wunderbar schwanger sein. (Was nicht passieren wird, denn nächste Woche ist ET 😉 )

Und bevor ich jetzt – auf den letzten Metern – meine dritte Schwangerschaft vollkommen zu verklären beginne, zeige ich Euch anhand der harten Fakten, was erste, zweite und dritte Schwangerschaft voneinander unterscheidet:

Schwangerschaft im Fakten-Check

 Schwangerschaft
Eins
Schwangerschaft ZweiSchwangerschaft Drei
Schwangerschaftstagebuch 1,5 Notizbücher12 Seiten0 Buchstaben
Schwangerschaftsmassagen21keine
Fitness Level von 1 - 10 8 83
Verbrauch von Schwangerschaftstees, Himbeerblättertee Beutelweisezum Ende der SchwangerschaftAchja, sowas gab es ja auch ...
Kaffeetrinken mit anderen Schwangereneinmal die Woche mit den Ladies aus dem Geburtsvorbereitungskurs, plus Shopping-Verabredungen, Paar-Verabredungen usw. Ab und zu nach dem Yogazwei Mal, aber mit den Babies hoffentlich öfter!
Geburtsvorbereitungskursja, mit Partnerneinja, alleine mit einem Partner-Wochenende. Denn: Geburt Nr. 2 hat gezeigt: Besser ist, sich irgendwann mit dem Thema auseinanderzusetzen
Streichen der Wohnungkomplett1 Zimmerpfff, nein
Träume vom Babyoft, auch davon, dass das Baby eine Katze wird 🙁manchmalbisher: zwei Mal
Verbrauch von Schwangerschaftsöl / Bauchcreme etc.viiieeel2 Flaschen20 Mililiter
Gespräche mit dem Partner über Schwangerschaft, Baby und Zukunftviiiieeelemanchmal Mist! Schatz, wie soll unser Baby eigentlich heißen?
Shoppen fürs BabyVon Kinderwagen über Wickeltisch bis Klamotten: Viiieel!Baby-Kleidung, denn anders als der Hamburger Jung war der Hamburger Knirps ein Winter-Kindnur die süßesten Baby-Kleidchen im Sale, an denen kein Weg vorbeiführte

 

 

7 Kommentare

  1. Pingback: Geburt im Auto - Ahoikinder

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